Freitag, 22. April 2016

Der vergessliche Tod.


Mein Leben war mit Glück erfüllt,
ich wurde stets von Liebe umhüllt.
Ich war durchaus auch oft auf Reisen,
war in guten und in schlechten Kreisen.

War auch erfolgreich im Beruf,
und nahm die Welt wie Gott sie schuf.
Familie hab ich auch gegründet,
bin mit Kinder, Enkeln eng verbündet.

Doch jetzt bin ich langsam alt,
gebrechlich bin auch schon bald.
Die Freunde alle weggestorben,
auch mein Mann der hieß Torben.

Warum bin ich denn noch hier,
Hey Tod! Bekomm ich kein Termin bei dir?
Weis, dass meine Liebsten das nicht verstehen,
doch es ist nun Zeit für mich zu gehen.

Hey Tod! Hast du mich vergessen?
Ich hab hier lang genug gesessen.
Einige Zeit zieht erneut ins Land,
und dies ist nun der neuste Stand.

Inzwischen fällt mir alles schwer,
es geht schon vieles nicht mehr.
Ins Altenheim muss ich jetzt gehn,
denn ich kann kaum noch richtig stehen.

Dort leben viele nette Leute.
Und auch wenn ich es nicht bereute,
weil es dort durchaus zu tun gab.
Doch Einer nach dem Anderen starb.

Und erneut kam jetzt die Frage auf,
Hey Tod! Steh ich nicht auf deiner Liste drauf?
Jetzt bin ich nun schon 100 Jahr,
und du warst immer noch nicht da.

Ein paar Jahre später kam er doch.
Ich sagte ihm, was willst du noch?
Tot bin jetzt ich seit Jahren schon,
nur noch die Hülle ist dein Lohn.

Ich sag dir eins und merk es dir,
du triebst ein böses Spiel mit mir.
Doch jetzt das wirst du sehen
werd ich dir auf die Nerven gehen.

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